Was passiert, wenn ein Tier seinen Körper verlässt und wie du es mit ganzheitlicher Sterbebegleitung unterstützen kannst
Niemand möchte gerne an diesen Tag denken.
Manchmal jedoch, steht man plötzlich vor einer Entscheidung, die man treffen soll oder einer Diagnose und fühlt sich alleine gelassen und überfordert.
Wie schwer es in einer solchen Situation sein kann klar zu denken, ganz bei sich selbst zu bleiben, fällt sehr oft schwer.
Dein Umgang mit der Trauer, die in dir aufsteigt, die gemeinsam verbrachte Zeit, die Abenteuer die man gemeinsam gemeistert hat, die Jahre, die dich und dein Tier zu einer Einheit gemacht haben, all dies schmerzt, bei der Vorstellung, dass dein Tier körperlich bald nicht mehr bei dir sein wird. Das Wissen, dass das nervige Miaue morgens nicht mehr erklingen wird, die Vorstellung, dass die Matschspuren im Flur nicht mehr wieder kommen, das Bewusstsein, dass die Fahrten zum Stall bald nicht mehr stattfinden, die Angst vor dem Verlust den man erleidet, schmerzt bereits so sehr, dass man nach jeden noch so kleinen Strohhalm greifen möchte.
Grade dann, wenn du eine Diagnose für dein Tier bekommen hast, die kaum Aussicht auf Heilung hat. Die Hoffnung, doch noch ein kleines Wunder zu erleben bleibt im Hinterkopf.
Besonders bei älteren Tieren ist es oft schwer, selbst objektiv einzuschätzen, ob noch Lebensqualität vorhanden ist.
Aber wie sollst du mit dieser Situation, Diagnose, Angst umgehen? In diesem Artikel geht es um eine Sterbebegleitung in Ruhe und mit würde. Für dein Tier UND dich.
Die Sterbebegleitung beginnt: Wann es Zeit ist loszulassen?
Natürlich ist dir Bewusst, dass die Lebenserwartung deines Tieres (meist) geringer ist, als dein eigenes, und du diesen Gang irgendwann mit ihm gehen musst.
Ich möchte dir hier ein wenig von meinen Erfahrungen in der Sterbebegleitung erzählen und dir die Suche nach deinem Strohhalm erleichtern. Dein Verständnis für das, was in der Tierseele und im Tierkörper vorgeht, ein wenig näherbringen:
Der Tod ist nichts Schreckliches. Nur die fürchterliche Vorstellung von ihm macht ihn schrecklich.
Epiket (griech. Philosoph)
Ich habe in der Sterbebegleitung viele Mensch-Tier Paare begleitet, wo klar wurde, dass das Tier nicht in Frieden gehen kann, weil sein Mensch es energetisch festgehalten hat. Ja, auch das kann passieren.
Die Angst des Menschen vor dem Verlust ist oft so stark, dass Tiere im Hier festkleben bleiben.
Wenn ein Tier seinen Körper nicht verlassen kann:
Oft sind es einfache Gendanken oder Sätze wie:
- Du darfst doch noch nicht gehen
- Was soll ich denn ohne dich machen
- Verlass mich nicht
- Hab keine Angst, alles wird gut
- Bleib bei mir
- Ich finde bestimmt noch etwas, was dir hilft
- Ich kann dich nicht gehen lassen
Etc…
Welchen dieser Gedanken hast du selbst auch schon einmal unbedacht gedacht oder ausgesprochen?
Tiere nehmen die Schwingung deiner Gedanken auf!
Sie spüren deine Trauer, deine Angst, deine Wut und Verzweiflung und beschließen, für dich, noch eine Weile in ihren Körpern zu bleiben, auch wenn dieser bereits krank, alt, geschwächt oder das „System Körper“ bereits stark geschädigt ist.
Wie Tierkommunikation in der Sterbebegleitung unterstützt
Oft kurbeln sie noch einmal ihre Selbstheilungskräfte an und schaffen es, noch eine Weile bei dir zu bleiben.
In der Tierkommunikation und Energieheilung haben wir natürlich die Möglichkeit, hier unterstützend noch ein paar Kräfte zu mobilisieren.
Was aber, wenn der Körper deines Tieres nicht mehr kann?
Wäre es dann nicht fair, es loszulassen, damit es einen schönen Übergang hat?
Vielleicht hat dein Tier eine spezielle Aufgabe bei dir gehabt?
Wäre es dann nicht fair, es aus dieser zu entlassen, damit es sich eine neue suchen kann?
Ich durfte in einigen meiner Begleitungen miterleben, wie friedvoll es für alle war, wenn energetische Blockaden, Aufgaben und Ängste im Vorfeld gelöst wurden und der Abschied vom Tier, ein liebevolles und intimes von-einander-Abschied-nehmen wurde.
Einige der Tiere die ich begleitet habe, konnten ihre Systeme nicht mehr alleine abschalten und fragten nach der Unterstützung eines Tierarztes.
Eine Unterstützung, in Würde den Übergang anzutreten. Schmerzfrei und frei von energetischen Belastungen. Mit dem Wissen, dass auch der Besitzer bereit ist, es liebevoll gehen zu lassen.
Natürlich wünschst du dir, dass wenn es bei euch einmal soweit ist, dass dein Tier am liebsten zu Hause und in Frieden, einfach in deinen Armen einschläft und nicht mehr aufwacht. Manchmal passiert dies auch.
Dennoch solltest du dir im Vorfeld einmal Gedanken darüber machen was du tun wirst, wenn dieser Wunsch nicht in Erfüllung gehen kann? Vielleicht denkst du jetzt: Ich kann doch mein Tier nicht umbringen!
Aber ist es das, was du denkst?
Leider ist es für uns nicht immer erkennbar, ob unser altes oder krankes Tier
noch Freude am Leben hat. Leidet es schon so sehr, dass der Tod Erlösung
wäre?
Diese Frage sollte unabhängig von deinen eigenen, persönlichen Empfindungen, Ängsten und Ansichten betrachtet werden. Unter der Last der Verantwortung und aus der Sorge heraus, etwas falsch zu machen, solltest du nach objektiven Kriterien schauen wie:
➢ Verlust der Lebensqualität durch unheilbare Krankheiten
➢ starke Schmerzen
➢ schwere Unfallverletzungen
➢ fortgeschrittene Altersschwäche
➢ Das Tier kann seinen Alltag nicht mehr eigenständig bestreiten (Fressen,
Trinken, Bewegung, Kot- und Harnabsatz)
Verliert dein Tier die Freude am Leben oder beginnt zu leiden, können
folgende Punkte ein Hinweis darauf sein, dass es Zeit ist, sich Gedanken zu machen und die Sterbebegleitung einzuleiten:
Dein Tier
➢ hat andauernde Schmerzen
➢ kann oder will sich nur noch sehr begrenzt bewegen
➢ sein Verhalten verändert sich, es ist plötzlich extrem ruhig, scheu oder aggressiv
➢ wirkt apathisch, ist orientierungslos, verliert das Interesse und nimmt kaum noch Anteil an seinem Umfeld
Wann ist es noch Lebensqualität? Wann ist es keine Lebensqualität?
Lebensqualität für ein Tier bedeutet, dass es schmerzfrei noch seinen Alltag meistern kann. Eine Katze, die es noch schafft, sich auf ihren Lieblingsplatz zu setzen und die Vögel draußen zu beobachten, hat noch Spaß, selbst wenn es die Vögel nicht mehr jagen und dir vor die Füße legen kann.
Zur Qual wird es, wenn die Seele noch stark, der Körper aber zu schwach ist. Wenn dein Tier nicht mehr alleine aufstehen kann, wenn es seine Schließmuskeln nicht mehr unter Kontrolle hat, wenn Schmerzen unerträglich werden. Ist es durch bestimmte Medikamente überhaupt noch es selbst? Nimmt es seine Umwelt noch wahr?