Flohbefall bei Hund oder Katze – Was tun? Hausmittel oder konventionell behandeln?
Was hilft wirklich bei Flohbefall? Was du bei Flohfunden bei deinem Hund oder Katze tun solltest und ob du bereits mit Hausmitteln weiterkommen kannst
Hilfe, Flohbefall! Und was jetzt? Hier ein Bericht aus eigener Erfahrung …
Die Sache mit den Flöhen ist wirklich nicht lustig. Wessen Tier schon einmal davon befallen war, kann das Lied sicher mitsingen. Welche Konsequenzen und Dimension ein Flohbefall bei Hund oder Katze haben kann, ist den meisten nicht bewusst.
Als ich den Igel in meinem Garten fand, war ich sogar noch bemüht, ihm genügend Wasser zugänglich zu machen, damit er bei der Trockenheit nicht verdurstet. Verhungern konnte er nicht, denn in meinem Garten wächst genug für 3 Igel. Uii, der hat aber viele Mitbewohner, dachte ich noch, ohne mir darüber klar zu sein, welche Folgen das haben sollte.
Einige Zeit später hatte ich für 3 Wochen einen Gast-Hund bei mir. Eines Nachts schlugen die Hunde, die bei den heißen Temperaturen lieber draußen unter dem Anbau schlafen, lautstark an. Sie mussten wohl den Igel gefunden haben, der natürlich nachts auf Futtersuche war. Tagsüber kamen die vier sich ja nicht in die Quere.
Den Anbau hatte ich extra für die Hunde zurecht gemacht. Es ist zu einer Hunde-Chill-Out-Longe geworden, denn dort liegen Matratzen und Liegeflächen zum Wohlfühlen. Decken zum Spielen und zerkauen und das Wichtigste, dort ist es immer kühl. Für die Huskys genau richtig, um sich auch an heißen Tagen wohlzufühlen.
Abends, bei der Zeckenkontrolle, wollte ich es mir besonders einfach machen und wusch Marie mit einer DMSO-Lösung ab, um so auch gleichzeitig vorzubeugen.
Da sah ich es springen!
Was war das? Ich kniete auf dem Boden und suchte, was grade von Marie abgefallen war. „Oh Nein! Bitte nicht!“ dachte ich noch. Aber es gab keinen Zweifel. Da hüpften zwei Flöhe auf dem Boden. Wie weit und schnell diese kleinen Kerlchen springen können, ist wirklich faszinierend.
In all den Jahren hatten wir noch nie einen einzigen Floh, obwohl wir keine Spot-Ons verwenden. Die Neurotoxine, die darin enthalten sind, haben mich bisher davon abgehalten. Es war Freitag abends nach Ladenschluss! Was also tun?
Ich mixte eine Tinktur aus diversen Ölen und Mittelchen und rieb die Hunde vorerst damit ein. Ich hoffte, so erst einmal etwas getan zu haben. Ich suchte das Fell der drei ab. Hast du bei einem Husky schon einmal im Fell suchen müssen? Bei Marie, als Mischling ist dies ja noch einigermaßen möglich. Mein Gast-Hund als reinrassiger Siberian war da schon etwas anderes.
Und Smilla? Ich vermute, dass im Laufe ihres Stammbaums irgendwann einmal ein Schaf oder Eisbär dran gewesen sein muss. Sie besteht förmlich nur aus Fell. Da einmal Haut zu finden, ist mit viel Gewusel verbunden. Smilla und mein Gast-Hund sind erst seit wenigen Monaten in Deutschland und haben den rumänischen Winter und das Leben auf der Straße noch im Fell.
Das Problem ist weniger der Floh auf deinem Hund oder deiner Katze, sondern die 90-95%, die NICHT auf ihnen leben. Die verbleibenden % bestehen aus der Flohbrut und Eiern, die brav die Umgebung wie Schlafplatz, Teppiche, Bodenritzen, Matratzen, herumliegende Kleidung etc. verseucht!
Ich robbte also auf meinem Fußboden und suchte nach kleinen, springenden Wesen. Als ich Smilla in ihrem Körbchen beobachtete, lief einer dieser Parasiten ziemlich dreist aus ihrem Fell an der Stirn in Richtung Auge. Als wenn er sagen wollte… Ääätsch, du kriegst uns nicht… und Schwupps, war er auch schon wieder im Fell verschwunden!!!
Wusstest du, dass deine Psyche dir einen Streich spielt? Plötzlich juckt es dich überall und du hast das Gefühl, es krabbelt auf dir. Der blanke Psycho-Terror.
Samstag morgens stattete ich mich erst einmal gegen den Flohbefall aus. Floh-Shampoo, Fogger, Spray für das Fell, ein biologisches Spot-On auf Kokosbasis, Dampfreiniger und Spüli…
…und natürlich die Sprachmemo an meine Tierärztin des absoluten Vertrauens. Eine Ärztin, die immer erst einmal nach einer alternative schaut, bevor es an die „normalen“ chemischen Mittelchen geht. Sie ist Expertin in Parasitologie, also wenn jemand Bescheid weiß, dann sie!
Während ich auf ihre Antwort wartete, startete ich das Flohbefall – Programm.
Was dieser leichte und sehr früh entdeckte Befall mit der Psyche anrichtet, darauf möchte ich noch kurz eingehen: Du siehst Gespenster! Du fühlst es krabbeln! Du fühlst es springen und es juckt dich. Du siehst plötzlich in jedem kleinen Krümel einen Floh. Du hast Halluzinationen.
Es war sogar soweit, dass ich mir eine Lupenbrille mit Licht besorgt habe und mit dieser, auf dem Boden robbend, nach Flöhen oder deren Exkrementen und Larven gesucht habe.
Du siehst in jeder kleinen Mücke einen Floh. Du denkst, sie sind auf deinem Kopf. Du denkst, sie sind in deinem Bett. Dein Hund kratzt sich? Sofort fängst du an, ihn zu untersuchen. Mit der Brille bewaffnet habe ich meine Hunde abgesucht. Was so eine Vergrößerung alles zeigt, ist wirklich interessant. Der kleinste Brotkrümel sieht wirklich spannend aus. Ich glaube mehr möchte ich von diesem Mikrokosmos auch gar nicht kennenlernen. Ich habe Dinge/Kreaturen gefunden, mit denen wir täglich zusammenleben. In der Vergrößerung macht das schon einiges mit einem.
Aber auch Familienmitglieder sind betroffen. Du überlegst: Wo waren die Hunde? Lagen sie hier? Waren sie dort? Denn du weißt, du musst diese Orte behandeln. Es bringt dir nichts, NUR den Hund gegen Flohbefall zu behandeln, denn der Entwicklungszyklus ist komplizierter als das. Selbst, wenn du dein Tier flohfrei hast, kann es ein, dass die nächste Generation bereits in den Startlöchern und der Lauer auf einen Wirt liegt.
Der Lebenszyklus eines Flohs ist relativ kompliziert. Beginnend beim Ei hat er mehrere Zwischenstufen: 3 Larven, 1 Puppenstadium und daraus zum erwachsenen, adulten Floh. Der gesamte Entwicklungszyklus dauert durchschnittlich 3-4 Wochen. Der erwachsene Floh kann dann bis zu mehreren Monaten leben.
Ein weiblicher Floh legt am Tag!! Ca 40 Eier. Du kannst dir ausrechnen was das bedeutet, wenn diese sich in deiner Wohnung verteilen. Ein frisch geschlüpfter Floh begibt sich sofort auf Wirtssuche, da er dringend Blut zum Überleben braucht. Erst bewegt er sich entgegen der Schwerkraft und zum Licht hin. Atemluft, Körperwärme und Erschütterungen geben dem Floh die Richtung vor.
Der Floh hebt beim Absprung mit mehrfacher Erdbeschleunigung ab. (Faszinierender Rekord. Ich würde mich vermutlich übergeben) Er wirbelt dann ziemlich unkontrolliert durch die Luft und hofft bei der Landung darauf, sich mit seinen hübschen Borsten und Krallen im Fell deines Hundes zu verfangen und so zu landen. Sein Sprung ist ca. 40 cm weit! Bei den Olympischen Spielen hätte er vermutlich einige Rekorde gebrochen.
Falls der Floh seit längerem auf Wirtssuche sein sollte und kein passendes Tier antreffen konnte, kann es sein, dass er die schlechtere Wahl nimmt und dich als Notstopfen anfällt. Nach dem Motto: Besser irgendein Blut, als gar keines!! Der Instinkt zu Überleben hat auch bereits einige andere Tierarten und Menschen zu seltsamen Taten gebracht.
Parasiten können bis zu 100 Tagen ununterbrochen auf dem Wirt leben und verlassen ihn nur ungern freiwillig. Nachdem der Floh auf seinen Wirt (Dich oder dein Tier) aufgesprungen ist, beginnt er unverzüglich mit der ersten leckeren Blutmahlzeit. Nach 8 bis 24 Stunden auf seinem Wirt, findet die erste Begattung statt. Nur Blut saugen macht ja auch keinen Spaß! Nach weiteren 24 Stunden beginnen die weiblichen Flöhe mit der Eiablage (40/tgl).( Das nenne ich mal Frühreif!!)
Ein großer Teil des Blutes wird noch während des Saugaktes im unverdauten Zustand ausgeschieden. Der Kot fällt aus dem Fell und dient den in der Umgebung lebenden Larven als Nahrungsquelle.
Der Flohkot hilft als Nachweis von Flohbefall. Dazu nimmst du ein Stück feuchte Küchenrolle und streifst die meist kleinen braun-schwarzen Klümpchen daraus auf. Verfärbt es sich rot, kannst du schon mal davon ausgehen, die nächsten Tage mit renovieren und putzen beschäftigt zu sein!
Ausgestattet mit meinem Floh-Shampoo und Dampfreiniger versuchte ich so etwas wie ein Konzept zu planen. Als erstes sollten die Hunde im frisch ergattertem Shampoo geduscht werden. (Es waren nur noch wenige im Regal, so dass ich davon ausgehe, dass ich doch nicht alleine mit diesem Problemchen war).
Marie, die das Duschen kennt, sollte nicht das Problem sein. Ab in die Wanne, einschäumen, einwirken, abduschen, einsprühen- fertig! Mein Gast-Hund kam einige Male ins Bad um zu schauen, was da so vor sich geht. Huskys sind eben sehr gesellig und neugierig. Alles schien für sie normal.
Zur Unterstützung bat ich meinen Nachbarn, mir beim Behandeln der Flohkur zu helfen. Einen 3-Beinigen Gast-Hund aus dem Tierschutz mal schnell zu duschen, zudem noch ein absolut typischer Husky, schien mir doch alleine etwas zu kompliziert zu werden. Die Bestechungsleckerlis lagen bereit. Also los… (Frauchen vorher fragen war unmöglich.. befand sie sich doch nach Jahren der Entbehrungen auf Island und war nicht erreichbar)
Es gibt natürlich 1000de von Hausmittelchen. Mein Tipp: Teste aus, was deinem Tier hilft. An ätherischen Ölen gibt es eine Vielzahl, die vorbeugend und abschreckend auf Flöhe wirken sollen.
Teebaumöl (Achtung, nicht für Katzen geeignet!)
Lavendel
Patschuli
Zitronenmelisse
Eukalyptus
Ich möchte und kann nicht alle Öle nennen, die hier wirksam sein können. Am besten, du schaust selbst noch einmal, welches Öl zu euch passt.
Wer Huskys kennt, weiß, welche Dramen sich da abspielen können. Das Geschrei und Gejammer waren unüberhörbar. War es doch Säure und Marie ist nur hart im Nehmen? Mein Gast schrie meinem Helfer unaufhörlich ins Ohr. Ich glaube, er hat seitdem einen Hörschaden. 5 Minuten sollte das Zeug einwirken.
Meine Güte, wie lang können 5 Minuten sein? Also den Duschkopf ins Fell und raus damit… Als letzte sollte Eisbär-Schaf-Husky Smilla behandelt werden. Geduldig ließ sie sich das meiste gefallen. Allerdings brauchten wir eine Ewigkeit, bis alles wieder aus diesem Fell herausgeduscht war. Zwischenzeitlich kam mein frisch geduschter Gast immer mal wieder ins Bad, um Smilla mitzuteilen, dass das alles ja gar nicht soooooo schlimm sei. Ach? Grinsend und Schwanzwedelnd stand sie vor der Wanne mit dem Gesicht: Ach stell dich doch nicht so an! Ach?
Als der Anruf meiner Tierärztin kam, hatte ich bereits so einiges erledigt.
Es war Samstagabend, als meine Tierärztin antwortete.
Die Info, dass in diesem Fall, ein Neurotoxin die einzig richtige Wahl zur effektiven Bekämpfung dieser Viecher sei, war ein wenig ernüchternd. Ich hatte die Hoffnung, dass ich Flohbefall mit einfachen Hausmitteln in den Griff bekommen kann. Das mag für die Wohnung eventuell der Fall sein. Was aber war mit dem Garten, in dem ja der Igel für eine Aussaht der Brut gesorgt hatte?
Die Konsequenz wäre gewesen:
So fuhr ich zu meiner Tierärztin, die mir die dementsprechenden Mittel geben konnte. Auch, wenn ich das unbedachte Verabreichen von Neurotoxinen nicht gutheiße, war ich in diesem Fall beruhigt und erleichtert, diesem Chaos Herr zu werden. Meine eigenen Hunde wurden mit dem Spot-On behandelt und wurden so zur Floh- Sammel und Killer-Maschine.
Das Resultat aus dieser Aktion war z.B., dass
Plus die Frage: Seit wann haben wir dieses Problem, denn der Igel wohnt schön längere Zeit in unserem Garten?
Neben den oben erwähnten ätherischen Ölen habe ich sehr gute Erfahrungen mit DMSO zur Vorbeugung von Flohbefall machen können. Du kannst dies in einer Lösung in das Fell sprühen oder es unter das Futter mischen. Der Nachteil hierbei ist die Geruchsentwicklung, da man ziemlich ausdünstet. Nicht nur im Hundeatem ist es wahrnehmbar, sondern das ganze Tier entwickelt einen starken Geruch. Ich selbst kann diesen kaum aushalten, aber auch dies ist Empfindungssache. Ein Experiment ist es allemal wert.
Außerdem soll Cistus Incanus vorbeugend auch gegen Zecken wirken. Auch hier muss man ein wenig experimentieren.
Im Fachhandel sind außerdem diverse Shampoos und Sprays erhältlich, die dein Tier vor einem Befall schützen sollen. Allerdings ist dies offensichtlich, von Floh zu Floh oder von Zecke zu Zecke, sehr unterschiedlich. Was den einen Parasiten abhält, stört den anderen nicht im geringsten. Es gibt also nicht DAS Wundermittel. Du musst es individuell austesten.
HINWEIS!
Sollte dein Tier einmal einen Flohbefall haben, solltest du eine Wurmkur gegen Bandwürmer im Anschluss an die Flohbehandlung an deinem Tier durchführen. Flöhe sind leider Überträger dieses anderen unerwünschten Parasiten! Gerne ist unser Team aus ganzheitlich arbeitenden Tierexperten für dich da.
Anmerkung:
Ich bin wirklich kein Freund von Chemiekeulen. Als Physiotherapeutin weiß ich, welche Wirkungen diese auf Dauer auf die Körper unserer Tiere (und auch auf unsere) haben. Ich greife immer lieber zu alternativen Mitteln und überlege mir 10x, was ich in oder auf den Körper meines Tieres gebe.
Manchmal ist es jedoch ratsam etwas brachialer vorzugehen.
Es ist nach wie vor deine Entscheidung, was du deinem Tier gibst und wie du vorgehst. Ich möchte an einen bewussten Umgang mit Pestiziden (nichts anderes sind Flohmittel) appellieren.
Um effektiv diesen Befall zu bekämpfen, musst du jedoch dafür sorgen, dass die Flöhe und deren Brut abgetötet werden. Leider funktioniert das meist mit Kokos und Co nicht wie erwünscht. Wenn das Immunsystem und Blutwerte deines Tieres im grünen Bereich sind, weil du vielleicht NICHT alles, was man dir sagt, in dein Tier gepumpt hast (Wurmkuren ohne Befall alle 3 Monate, rein prophylaktisch, überflüssige Impfungen etc.), sollte es für den Organismus deines Tieres kein großes Problem sein. Eine abschließende, ausleitende Behandlung der Giftstoffe kann hier gerne angewendet werden.
Ich wünsche dir und deinem Tier eine floh-freie Zeit!
Hier noch einmal das Wichtigste:
Vorbeugen | Akuter Befall | Nachbehandlung |
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Autorin: Kirsten Jeude
Animal Creation® Coach
Tierkommunikatorin, Physiotherapeutin
Gründerin von Soul2Soul-Team, Access Bars®- Facilitatorin
Was hilft wirklich bei Flohbefall? Was du bei Flohfunden bei deinem Hund oder Katze tun solltest und ob du bereits mit Hausmitteln weiterkommen kannst
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