Tierkommunikator werden: Reicht eine Ausbildung aus, um Profi zu sein?


Du möchtest Tierkommunikator werden, aber bist unsicher, ob du mit einer Ausbildung alleine schon hauptberuflich davon leben kannst? Welche Skills du brauchst, um es zu deiner Tierberufung zu machen

Ist Tierkommunikator werden dein Traumberuf? Oder du beschäftigst dich zumindest in letzter Zeit viel damit und fragst dich, ob du wirklich hauptberuflich davon leben kannst?

Das Angebot für Tierkommunikator Ausbildungen wächst und es gibt immer mehr Anbieter, die dich auch dabei begleiten, dein eigenes Tierbusiness basierend auf deiner Leidenschaft für Tiere aufzubauen. Aber wo bist du persönlich „richtig“ aufgehoben und was solltest du neben der Ausbildung noch bedenken, wenn du diesen Weg ernsthaft einschlagen möchtest?

In diesem Artikel teile ich meine Learnings mit dir, die ich seit 2014 als Profi Tierkommunikatorin teilweise auf die „harte Weise“ lernen durfte (ja, es war nicht immer nur easy!). So kannst du deine zukünftige Tierberufung gleich ganz bewusst angehen und dir manche „Schlenker“ ersparen.

Überall heißt es: Folge deiner Freude und dem Ruf deines Herzens und erlaube dir, damit auch Geld zu verdienen. Dann wirst du unweigerlich irgendwann erfolgreich.

Ich würde dieser Aussage bedingt zustimmen: Ja, es braucht deine Begeisterung, um langfristig als Profi Tierkommunikator arbeiten zu können. Aber darüber hinaus ist noch mehr nötig: Führungsqualitäten, Kommunikationsskills und Businesswissen!

Was du gleich zu Beginn wissen solltest, wenn du Tierkommunikator werden möchtest

Ich selbst habe die Tierkommunikation 2012/13 ganz „ohne Plan“ erst einmal für mich persönlich gelernt. Damals war ich noch Studentin und wusste nur: Was auch immer ich mal beruflich machen werde: Es MUSS etwas sein, bei dem ich weitestgehend selbstständig arbeiten kann. Die Tätigkeit muss sinnerfüllend für mich sein. Ich kann keine für mich sinnfreien oder immer gleichen Beschäftigungen ausführen (vielleicht kommt dir das bekannt vor)

Dass ich bereits im ersten Tierkommunikationskurs schon so gute Ergebnisse hatte und sich mir ein ungeahntes Talent offenbarte, hatte ich so gar nicht erwartet. Zwar mochte ich Tiere schon immer sehr, aber mir war nicht bewusst, dass ich anscheinend auch telepathisch mit ihnen kommunizieren kann.

So kam es, dass ich einen Tierkommunikationskurs nach dem nächsten besuchte – einfach aus Interesse! Schon während der Kurse fragten Menschen bei mir an, ob ich nicht auch mit ihrem Tier kommunizieren könne und so wich mein Fokus immer weiter von meinem Studium ab, hin zu der Tätigkeit, die bei mir „angefragt“ wurde (damals jedoch noch unbezahlt).

Ich selbst habe nie eine in sich abgeschlossene Ausbildung zum Tierkommunikator besucht, da ich damals nicht einmal wusste, dass es so etwas gibt. Vieles eignete ich mir zusätzlich an, doch es dauerte seine Zeit: Als ich 2014 mein Gewerbe anmeldete, dauerte es noch etwa zwei Jahre, bis die Aufträge konstant kamen. Und das hatte zwei Hauptursachen:

    1. Mir fehlten wichtige Skills in der eigentlichen Arbeit mit Tieren und Menschen
    2. Ich hatte von Business absolut keine Ahnung

Welche Skills du als Tierkommunikator neben der eigentlichen Tierkommunikation brauchst

Es gibt Dinge, die in einzelnen Tierkommunikationskursen eher nicht geleistet werden können – da sie meist rein für die „private“ Anwendung gedacht sind. Da geht es erst einmal darum, dass du es überhaupt lernst, Tiere ohne Probleme verstehen und übersetzen zu können. Das alleine ist schon viel, aber es fehlt noch was:

Als ich damals so weit war, dass ich mir zutraute, mit Tieren zu sprechen und auch komplexere Themen anzugehen, hatte ich dennoch „Schiss“ vor den Menschen! Zum einen, weil ich in den Kursen vor allem die schriftliche Tierkommunikation gelernt hatte. Ich traute mir nicht zu, ohne Vorbereitung und ganz direkt im Beisein des jeweiligen Tierhalters mit dem Tier zu sprechen und direkt alles mitzuteilen, was ich bekam.

Zum anderen, weil ich nicht wusste, wie ich damit umgehen sollte, wenn „typisch menschliche Themen“ wie Verlustängste, Zweifel, schlechtes Gewissen in Bezug auf das Tier usw. aufkamen. Genau diese Themen kamen bei meinen ersten Klienten immer wieder auf, da die Tiergespräche schnell in die Tiefe gingen. Was sollte ich nun also mit den verzweifelten Tierhaltern tun? Und was, wenn sie nicht zufrieden mit meinen Gesprächen waren? Auch vor diesem Punkt hatte ich damals Angst, obwohl das selten passierte.

Qualitäten, die du als Profi Tierkommunikator brauchst:

  • Du kannst zu jedem Tier und auf jede Art & Weise telepathisch Kontakt aufnehmen

  • Du vertraust dir und deinen Fähigkeiten, kennst aber auch deine Grenzen

  • Du kannst mit Menschen umgehen, die emotional aufgewühlt sind

  • Du befasst dich mit deinem Businessaufbau & bildest dich unternehmerisch fort

  • Du verzichtest auf „Besserwisserei“ und vorgefertigte Meinungen, sondern bist offen und unvoreingenommen

  • Du lässt dich nicht stoppen, wenn dein Business nicht gleich am ersten Tag „durch die Decke geht“

  • Du lässt dich nicht durch Zweifler rausbringen

Ich merkte: „Ich muss mir dringend noch andere Skills zulegen, wenn ich das hier qualitativ hochwertig und auch professionell machen möchte. Ansonsten bleibt es nur ein nettes Hobby“.

Also begann ich, Ausbildungen in anderen Bereichen zu belegen: Coaching für Menschen, systemische Aufstellungen, Energiearbeit, Kommunikation , … All das führte schließlich dazu, dass ich meine eigene Methode Animal Creation® Coaching entwickelte, bei der die Tierkommunikation integriert ist, die aber noch weitere Bereiche umfasst. Einfach all das, was ich mir 2014 schon gewünscht hätte, als ich ganz am Anfang stand.

Folgende Fähigkeiten durfte ich dabei entwickeln. für mich sind sie essentiell für JEDEN Tierkommunikator:

  • Nicht nur Tiere „lesen“ können, sondern auch ihre Menschen
  • Wirklich zuhören – nicht nur den Tieren, sondern auch ihren Menschen
  • Mir zutrauen, auch mal die Führung zu übernehmen und Lösungsvorschläge machen (zB, wenn ein Tierhalter immer wieder in Zweifel verfällt)
  • Energetische Blockaden bei Mensch & Tier lösen
  • Auch in emotional aufreibenden Situationen ganz „bei mir“ bleiben, mich nicht in die Geschichte des Gegenübers hineinziehen lassen und sogar noch Ruhe ausstrahlen
  • Mich in jeder Situation und auf jede Weise in ein Tier einspüren können – ohne Selbstzweifel oder umfangreiches Vorbereitungsritual
  • Die eigenen Schwerpunkte und Talente innerhalb der Tierkommunikation klar kennen und benennen können und bei Themen, die nicht in meine Kompetenz fallen, an einen anderen Tierexperten verweisen

Versteh mich nicht falsch: Es ist durchaus möglich, sich ebenso wie ich all diese Fähigkeiten und das Wissen nach und nach anzueignen. Einiges kommt tatsächlich nur durchs Tun und indem du in deiner Arbeit mit Mensch und Tier deine eigenen Erfahrungen sammelst. Da bringt es nicht viel, einfach nur „abzuspulen“, was du in einer Ausbildung gelernt hast.

Doch wenn es dein Wunsch ist, relativ bald mit deiner Tierberufung als Tierkommunikator loszulegen, solltest du bei diesem „langsameren“ Weg mit einberechnen, dass du die ersten Jahre definitiv finanziell noch nicht davon leben kannst. Es sei denn, du arbeitest aktuell schon erfolgreich in der Tierbranche (zB als Hunde- oder Pferdetrainer, Tierphysiotherapeut usw.) und die Tierkommunikation soll nur ein nettes „Addon“ zu deinen anderen Angeboten sein.

Was du als Tierkommunikator über Business wissen solltest

Weißt du, wie man Marketing, Buchhaltung, Kundenmanagement und vielleicht sogar einen Businessplan erstellt? Kennst du dich mit deinen Einnahmen und Ausgaben aus und was du monatlich brauchst, um all deine Ausgaben locker bezahlen zu können?

Ich hatte damals von all dem keine Ahnung. Und noch mehr als das: Es gab sogar Menschen in meinem Umfeld, die  an mir zweifelten und die mir schlechte Ratschläge erteilten – denen ich leider folgte.

Vielleicht hast du auch schon den Satz „Für deine Talente darfst du kein Geld verlangen“ gehört oder ihn vielleicht sogar verinnerlicht. Als man mir das damals sagte, brauchte ich lange, um mich daraus zu befreien und anzufangen, unternehmerisch zu denken.

Vielleicht kennst du auch genügend Menschen (auch in deiner Familie?), die sich in der Selbstständigkeit überarbeitet haben oder gescheitert sind? Oder du bist aktuell noch angestellt und hast Angst deine vermeintliche Sicherheit loszulassen? Das alles kann dazu führen, dass du dich überfordert fühlst, wenn es an deinen Businessaufbau gehen soll.

So oft suggerieren andere oder wir selbst uns, dass Business „schmutzig“, kompliziert, langweilig, schwierig usw ist. Das muss es aber nicht! Es kann Spaß machen, wenn du von Anfang an weißt, was du wirklich möchtest.

Als Tierkommunikator musst du dich auf jeden Fall mit den Business Basics auseinandersetzen und dein Mindset auf „Tierunternehmer“ umprogrammieren, falls die Businesswelt aktuell noch „Chinesisch“ für dich ist. Du wirst lernen, auf lange Sicht dranzubleiben, deine Fähigkeiten stetig zu verbessern, dein Marketing konstant zu halten und auch in schwierigen Phasen nicht aufzugeben. Vieles dreht sich dabei um dein persönliches Wachstum.

Wenn du wirklich professionell davon leben möchtest, empfehle ich dir außerdem, nicht nur Einzelsitzungen zu geben, sondern auf lange Sicht selbst Kurse und digitale Produkte zu entwickeln, damit du nicht nur von einzelnen Kunden abhängig bist. Ein Profi Tierunternehmen hat auch einen gewissen Anteil an passivem Einkommen, um eine stabile finanzielle Basis aufzubauen.

Hast du Lust, dir all dieses Wissen Schritt für Schritt anzueigenen und zu wachsen? Dann hast du das Zeug zum Profi Tierkommunikator!

Wie lange es dann noch dauert, bis du deinen persönlichen Erfolg erreichst, hängt natürlich davon ab, was du selbst unter Erfolg definierst, wie hoch dein Vorwissen und deine berufliche Vernetzung schon sind und wie viel Zeit du investieren kannst. Doch mit all diesem Wissen und diesen Fähigkeiten hast du die Basis gelegt.

Woran erkennst du denn nun eine gute Ausbildung zum Tierkommunikator?

Für mich gehören in eine Ausbildung, mit der du später auch als Profi arbeiten möchtest, neben der eigentlichen Tierkommunikation definitiv noch die oben unter zusätzlichen Skills genannten Punkte hinzu. Du kannst das Tier nicht getrennt von seinem Menschen betrachten, da der Tierhalter ja gerade zu dir kommt, um zu wissen, was er oder sie verändern kann.

Dies ist auch der Grund, warum ich in der Animal Creation® Coach Ausbildung nicht nur auf Tierkommunikation setze, sondern meine Teilnehmer gleich auch lernen, Menschen zu coachen.

In der Ausbildung zusätzlich noch Businesswissen vermittelt zu bekommen, ist eine hilfreiche Sache, aber kein „Muss“, wenn du erst einmal deine Sicherheit in der Arbeit mit Mensch und Tier erarbeiten möchtest. Wenn du bisher noch kein Tierbusiness hast, empfehle ich aber definitiv im Anschluss auch noch Weiterbildungen im Businessbereich.

Ob es nun eine online oder offline Tierkommunikator Ausbildung sein soll – darüber kannst du mehr in diesem Artikel lesen.

Außerdem findest du in diesem Video noch weitere Inspirationen:

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Autorin: Sonja Neuroth
Tierkommunikatorin, Animal Creation® Coach, Tierbusinesscoach, Access Consciousness Certified Facilitator, Gründerin Seelenfreunde Tierakademie

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